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43 Kern-Sätze

  1. Ein Volk will einem andern Volk dessen Land wegnehmen und besiedeln, und dies mit zwei Begründungen, der biblischen Verheissung und dem Holocaust – und beide überzeugen nicht.
  2. Ich messe Israel nicht an meinen, sondern an seinen eigenen Ansprüchen, nämlich ein anständiger, demokratischer Staat zu sein, der den westlichen Standards genüge, und komme zum Schluss: Das ist Israel nicht. Ein anständiger Staat feilscht nicht ums Völkerrecht, ja er bricht es schon gar nicht. Anständige Menschen wischen zuerst vor der eigenen Tür.
  3. Die israelische Regierung (und Mentalität) sitzt auf dem hohen Ross, statt mit den Nachbarn auf Augenhöhe zu verhandeln.
  4. Den ganzen (al-Kaïda-) Terror haben wir zu einem erheblichen Teil der jahrzehntelangen israelischen Expansions-Politik zu verdanken, welche von den "Terroristen" mit dem verhassten Westen gleichgesetzt wird.
  5. Wie ernst meint es der Westen mit den westlichen Werten – in Nahost?
  6. Das Ende der westlichen Doppelmoral wäre das Ende von al-Kaïda.
  7. Ich bin sauer, weil mir (und uns allen) jahrzehntelang zwei grosse Lügen aufgetischt wurden: über die Staatsgründung Israels ("Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land", also das Leugnen der Nakbah) und über die Staatsvergrösserung (die "Hidden Agenda": Gross-Israel reicht bis zum Jordan, "aber das geben wir noch nicht zu").
  8. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die gewaltsame Vertreibung von etwa 800'000 Palästinensern im Gründungsjahr 1948 zu verheimlichen und zu leugnen. Das verhöhnt die Vertreibungsopfer.
  9. Das Anerkennen der historischen Wahrheit ist der erste Schritt zur Heilung – oder es stoppt jedenfalls die Blutung. Daher: Eine Gedenkstätte nicht nur für den Holocaust, sondern auch für die Nakbah – am Ort eines der ausgelöschten palästinensischen Dörfer.
  10. "Die Israeli leben ohne Einladung im Haus eines anderen."
  11. Die arabischen Israeli sind weder rechtlich noch faktisch gleichgestellt – absichtlich nicht.
  12. Ein jüdischer Staat und doch nicht rassistisch, wie geht das? – Ein hölzernes Eisen; ein Würfel, der eine Kugel sein will.
  13. Israel beabsichtigt seit 1967: "Vom Meer her gegen Osten, bis zum Jordan – wir nehmen uns alles, wir behalten (fast) alles, wir besiedeln (fast) alles, und dies ohne Entschädigung und ohne Scham. Wir erfüllen die Verheissung der Bibel, koste es (die Palästinenser), was es wolle."
  14. Es ist aber schlicht unmöglich, auch theologisch, dass Jahwe (2'000 Jahre nach dem Alten Testament) ein kleinkarierter Rassist und Araber-Hasser geworden ist, dass er also den Palästinensern eine andauernde blutige Vertreibung zumutet – genau so wie es theologisch unmöglich ist, dass Allah ein kleinkarierter Rassist und Juden-Hasser ist, der den Juden eine Heimstätte verweigern will.
  15. Niemand darf sich auf eine Verheissung berufen, die nur für ihn selber gilt.
  16. Der Eine und Ewige Gott (Jahwe/Allah) hat Palästina, wenn überhaupt, beiden Völkern verheissen. Und der Holocaust geht die Araber nichts an.
  17. Israel will Land, nicht Frieden – palästinensisches Land. Deshalb ist die Mauer nicht 300 km lang (Grüne Grenze von 1967), sondern weit mehr als das Doppelte – auf dem Land der Palästinenser, was mehrfach völkerrechtswidrig ist.
  18. Daran, dass Israel 1967 der UNO-Resolution 242 nicht gehorchte, krankte die Nahost-Region weitere 40 Jahre – und bis heute.
  19. Israel schafft vor Ort Tatsachen aus Beton und Stacheldraht, schützt seine Siedlungen mit Waffengewalt und spricht gleichzeitig von "Friedensbemühungen".
  20. Mit Mauern lässt sich keine erfolgreiche Politik machen – fragt doch die Deutschen!
  21. Der "Friedensprozess" sollte Verhandeln unter Gleichgestellten sein, wäre Reden auf Augenhöhe über Geben und Nehmen. Israel hat nun aber schon alles genommen und erst noch völkerrechtswidrig, und es weigert sich zu geben (Ost-Jerusalem und Westbank, auch Golan).
  22. Krawallbrüder, Chaoten und Hausbesetzer schreiben auf Hauswände: "Legal? Illegal? Scheissegal." – Ähnliches sagt Israel zur Internationalen Gemeinschaft: "Wir nehmen gern die UNO und eure Hilfe in Anspruch, wenn es um unser Existenzrecht geht, vielen Dank! Aber euer sog. Völkerrecht ist uns sch...egal."
  23. Daraus können die Palästinenser nur eine Konsequenz ziehen: "Kein Verhandeln mit Schwindlern und Landdieben!"
  24. "Es macht mehr Spass, Täter als Opfer zu sein. Täter leben länger." (Henryk M . Broder, Vorwort zum "Plädoyer für Israel" von Alan M. Dershowitz)
  25. Kein Volk hat das Recht, ein anderes Volk aus dessen Land zu mobben (Ost-Jerusalem, Westjordanien, Golan). Kein Volk hat das Recht, ein anderes Volk einzusperren (Gaza-Streifen). Beides ist völkerrechtswidrig.
  26. Hunderttausende (2/3) der etwa 1,5 Mio. Einwohner des Gaza-Streifens sind Enkel der Flüchtlinge, welche 1948 von den israelischen Truppen aus den alten palästinensischen Küstenstädten vertrieben wurden. General und Aussenminister Moshe Dayan sagte 1956: "Was beklagen wir uns über ihren grimmigen Hass gegen uns?"
  27. Henryk M. Broder sagt heute: "Es stimmt, dass die Israeli die Palästinenser vertrieben haben, aber leider nicht weit genug."
  28. Raketen aus dem Gaza-Streifen auf Sderot und Ashkelon? Wozu? "Wenn es uns wegen euch so schlecht geht, dann soll es euch wegen uns auch schlecht gehen." Das ist das Gesetz des Ausgleichs, der Rache. Den Christen steht es schlecht an, dazu die Bergpredigt zu zitieren, sie applaudieren ja den Israeli, wenn diese 100-fach zurückschlagen.
  29. Wenn ein ehemaliger Terrorist (Israel 1948/1967) einem aktuellen Terroristen (Hamas) Terrorismus vorwirft, dann mutet das ziemlich lächerlich an, absurd, kindisch. – Ehemaliger? In der Westbank und Gaza: aktuell.
  30. Widerstand in der eigenen Sphäre ist legitim und kein Terror.
  31. Daraus folgt: Shake hands with Hamas! Das sind keine schlimmeren Terroristen als Israel. Sie wehren sich gegen die mörderische Blockade.
  32. Was Israel am Goldstone-Bericht kritisiert, steht gar nicht drin. Goldstone hatte sich nicht zum Kriegs-Grund zu äussern (und tat es auch nicht), sondern nur dazu, ob der Gaza-Krieg Völkerrechtskonform durchgeführt wurde oder nicht. Israels Rechtfertigung des Kriegs-Grunds (die Raketen der Hamas) will also vom Vorwurf der Kriegsverbrechen ablenken.
  33. Die Raketen der Hamas waren nicht der Kriegsgrund, sondern: "Wir bringen euch mit Bomben und Granaten bei, dass ihr falsch gewählt habt."
  34. Warum ist der Goldstone-Bericht "einseitig", obwohl er auch die Hamas anklagt? Wie sähe der Bericht denn "zweiseitig" aus?
  35. "Die Israeli und ihre Freunde haben nichts gegen Kritiker, sie hören sowieso nicht zu." – Zuhören heisst, sich vom Gesagten berühren lassen, ohne sogleich zum Gegenschlag auszuholen.
  36. Frau Merkel, Herr Westerwelle und alle Deutschen, befreit euch endlich von den unseligen und schon lange überholten Schuldgefühlen gegenüber den Juden und der Angst vor ihren Vorwürfen. Ihr habt ihnen längst genügend Abbitte getan für den Holocaust, den eure Grosseltern verübt haben. Verlangt viel eher von den Israeli Abbitte bei den Palästinensern, die leben noch und brauchen sie – Abbitte durch Taten, nicht durch Worte: durch einen eigenen Staat!
  37. Die Israeli sind nicht mehr so wichtig, jetzt sind die Palästinenser wichtig.
  38. Israel erlangt seine Sicherheit nicht mit Militär und Polizei, sondern mit politischer Gleichberechtigung der Palästinenser – auch im Gaza-Streifen.
  39. EMPOWERMENT statt 3. Intifada.
  40. Ein Verlierer jammert (über Israel und die ungerechte Welt), der Gewinner handelt: Er ruft den Staat Palästina aus und gründet ihn. – What else?
  41. WÜRDE ist nur mit der Zwei-Staaten-Lösung möglich.
  42. Was hilft gegen "gemütsarm, stur und frech"? UNO-Sanktionen und Blauhelme.
  43. Erst nach der Staatsgründung mit Israel verhandeln!